Ablehnung

Hallo everybody.

So vieles lehnen wir ab, dabei meist unbekanntes, Dinge vor denen wir Angst haben, Dinge von denen wir glauben, sie haben nichts oder nur wenig mit uns zu tun. Unbekannt, ungewollt und unentdeckt?

Alles was wir hingegen ausprobiert oder anderweitig erkannt und in uns vereint haben, das wird, wenn auch manchmal nicht geliebt, wenigstens akzeptiert oder schlimmer toleriert, was aber immer noch besser ist als  es abzulehnen.

Warum ist Ablehnung schlimm? Ich war und bin, in mancher Hinsicht, ein Mensch der vieles ablehnt, vor allem Menschen die sich ablehnend verhalten, lehnte ich ab. Ich lehnte quasi Ablehnung selbst ab und was hat es mir gebracht? Na, das ich die Ablehnung die ich selbst in mir trug nicht erkennen konnte. Bis jetzt.

Ablehnung ist ein Schutz vor dem eigenen inneren, denn dass was wir im Außen ablehnen, lehnen wir auch in uns ab. Wenn das was wir ablehnen jedoch zu einem anderen Teil den wir schätzen gehört, führt das zur inneren Zerrissenheit und Blockaden, bis hin zur Lebensunfähigkeit. 

Ein Beispiel. Wenn wir es schätzen, das wir Fleißig sind, was wir wohl alle schätzen wenn wir es sind, zugleich hingegen Faulheit die zum Fleiß untrennbar dazugehört, ablehnen, werden wir entweder nicht faul sein können, was irgendwann zum Burnout führt, oder, wenn wir es sind, können wir es nicht akzeptieren genießen, wir lehnen es ab. Das geht dann so weit, dass wir nicht mal mehr das Fleißig sein in uns genießen können. Es wird zu einem quälenden Zustand, einem Zwangsverhalten. Nur wer auch faul Sein kann und darf, kann sein fleißig Sein genießen und leben. Hierzu meinen Artikel über die Untrennbarkeit der "Gegensätze".

Aber warum schützt uns Ablehnung, wovor müssen wir uns schützen?

Vor unserer eigenen Beurteilung der Welt in Gut und Böse, Richtig oder Falsch, Profit oder Verlust. Diese Konzeptionierung der Welt ist es, die uns eigentlich selbst verletzt. Dadurch das wir die Welt gedanklich in 2 Teile teilen gut und schlecht müssen wir das eine kultivieren und das andere ablehnen, da, wenn wir es nicht tun, wir beginnen diese Dinge in uns selbst zu erkennen. Dieser Umstand ist äußerst schmerzlich. Vor allem, wenn es Dinge sind die uns selbst angetan wurden. 

Wenn wir Täter und Opfer zugleich sind, was wir immer sind, aber wenn uns das bewusst wird, ist es nur schwer zu ertragen. Aber wenn wir es nicht tun, wenn wir den Täter in uns nicht akzeptieren und verstehen, dass er auch Opfer ist und es sein muss, damit wir erkennen können, damit wir heilen können, dann lehnen wir den Teil ab, der zu uns gehört und lehnen damit uns selbst ab, was das wesentliche Problem darstellt.

Wenn wir uns ablehnen, können wir uns nicht betrachten wie wir sind, wenn wir uns nicht betrachten wie wir sind, können wir nicht erkennen was wir sind, wenn wir nicht erkennen was wir sind, können wir uns nicht erschaffen unser Leben gestalten und einfach Sein. Was bedeuten kann und wird, das wir nicht länger Täter und Opfer sein müssen, das wir, uns selbst und damit die Welt, nicht mehr in Gut und Böse teilen müssen und wir Frei werden, was wir eigentlich schon sind. 

Es wird immer komplizierter wenn man es nicht erfahren kann. Darum versucht nichts in und um euch herum abzulehnen, auch wenn es schmerzlich ist, wird es euch Frei machen. Wenn ihr sie ablehnt, werden sie nur unbewusst größer und wollen irgendwann ausbrechen. 

Dinge anzuerkennen bedeutet jedoch nicht, sie auch zu tun. Einen Mörder der vielleicht sogar jemanden den ihr liebt getötet hat, anzuerkennen mit dem Wunsch in euch, der vielleicht flüchtig sein mag, aber hier und da auftaucht, jemanden weg zu wünschen, bedeutet nicht, dass ihr jetzt losgeht und Leute umbringt oder? Aber es ist der Teil des Erkennens, der den Mörder davon abgehalten hätte irgendwann zu morden.

Werde nicht zum Mörder everybody.

Kommentare