Konzepte, oder das was es ist?

Hello Everybody,

gibt es wirklich nur eine Weise unsere Welt und alles was darin ist zu verstehen? Verstehen wir uns wirklich nur, wenn wir bis ins kleinste Detail festlegen was womit gemeint ist? Wissen mit wem wir es zu tun haben, uns seiner Kultur annehmen? Ich habe das Gefühl alles wird mehr und mehr Kompliziert und wir verlieren uns in den Konzepten dieser Welt.

Ein Konzept ist eine Idee oder Ideal das wir aus unserer Wahrnehmung heraus abstrahieren in eine Vorstellung. Dabei geht einiges verloren und oder wird verändert. Etwas abstrahieren bedeutet, eine Schlussfolgerung, etwas zur Regel machen, von etwas abzusehen oder es zu verallgemeinern. Dort beginnt bereits sich die bloße Wahrnehmung zu entfremden. Wie wichtig ist das für uns und unser Miteinander wirklich?

Alles ist ein Konzept hinter jedem Wort steht eine Vorstellung man könnte auch sagen eine Definition die wir dem was ist geben. Es gibt allgemeine Konzepte wie z.B Verkehrsregeln, Mathematik, Judo, Christentum, Buddhismus usw. mit denen wir in den jeweiligen Gruppen eine gemeinsame Vorstellung entwickeln oder erlernen, oft nachlesbar, also "belegbar". Aber auch ganz persönliche wie Gott, Liebe, Leben, Beziehung usw., wobei es von unseren persönlichen Erfahrungen abhängt welche Vorstellung damit verknüpft ist. Natürlich sind Konzepte auch beides, eine allgemeine sowie eine persönliche Vorstellung der Dinge wie sie sind.

Konzepte scheinen uns hilfreich zu sein z. B. bei der Kommunikation untereinander. Anhand von Konzepten verstehen wir uns "richtig". Bei einer Mathematikprüfung zum Beispiel, wissen wir so alle was mit Division, Plus und Minus, und so weiter gemeint ist. Das ganze Konzept der Sprache folgt diesem Prinzip. Ich erlebe jedoch immer häufiger, dass Sprache nicht ausreicht um etwas auszudrücken. Aber das ist ein anderes Thema........ zurück zum Konzept.



Auf dem Weg zu,  Erleuchtung, Glück, dem Selbst, Frieden, Sinn, dem Göttlichen usw., (ihr seht schon dafür gibt es viele Konzepte) kann es hilfreich sein, einem Allgemeinen Konzept wie einer Religion, Christentum oder Islam oder Lebensphilosophie wie dem Buddismus, Gesund Leben usw. zu folgen oder auch es abzulehnen, ganz egal, die Auseinandersetzung mir einem "Lebenskonzept" egal in welche Richtung bewirkt bereits, dass wir uns unsere ganz eigenen Konzepte erschaffen (also in die Vorstellung abstrahieren). Der nächste Schritt, ich folge und verbreite mein persönliches Konzept. Und hier wurde es für mich interessant. 

Es laufen Milliarden Konzepte durch die Welt, jeder hat es sich erarbeitet so oder so. Die Erschaffung war irgendwie befriedigend viele Erkenntnisse liegen in der Erschaffung eines persönlichen Konzeptes. Es hat sich auch sicher bewährt. Es war ein wichtiger Wegweiser oder vielleicht sogar Halt im Leben. Doch wenn du mit Konzepten zusammenkommst die ebenfalls einen Verlauf genommen haben, wird es meist schwierig. Schwierig den anderen noch zu hören und auch zu verstehen, das erschaffene Konzept scheint nunmehr dem Missverständnis anstatt dem Verständnis zu dienen. Ich habe mir an dieser Stelle, trotz das ich mein Konzept behielt, vorgenommen, offen für das andere Konzept zu bleiben und genau zuzuhören was der andere sich vorstellt.

Und ich durfte Erkennen, dass in keinem auch nicht in meinem eigenen die Wahrheit steckt. Es ist wie zu Beginn gesagt, etwas was du selbst erschaffen hast. Etwas das, wenn nicht mehr als allgemeines Konzept in einer relativ homogenen Gruppe funktioniert, als persönliches Konzept nur funktionieren kann, wenn du deine eigenen persönlichen Erfahrungen als Wahrheit begreifst und sie über die des anderen stellst. Aber das ist keine Wahrheit es ist nur ein Konzept, eine VORSTELLUNG von dem was ist.  Das macht es auf Dauer unhaltbar. Unweigerlich wurde mir an dieser Stelle klar, dass jedes Konzept eine selbst- oder fremderschaffene Begrenzung ist. 
Es ist nicht wahr es ist nur ein Zaun den du dir selbst oder jemand anders um dich herum aufgebaut hat. Wenn du erkennst, dass dein Konzept dich einsperrt und auch der glaube an andere Konzepte (Vielleicht hast  du und ich das eine oder andere Konzept versucht, weil du mit dem Aktuellen immer wieder an die Grenze gestoßen bist und dich das zur Aufgabe des Konzeptes brachte) Wenn du wie ich merkst, dass es dir zu eng in deinem Käfig wird und du auch nicht in dem eines andern sitzen möchtest, dann ist es Zeit die Welt der Konzepte zu verlassen. Sie ist nicht mehr hilfreich, erkenne sie als Illusion und Lüge und lass sie links liegen. Was dann bleibt?

Wahrnehmung ohne Bewertung, Einschränkung, Definition oder sonstiges. Das Miteinander wird Grenzenlos. Ich verstand, dass ich mit JEDEM Konzept das ganze unendliche Universum in eine Streichholzschachtel zu pressen versuchte.
Aber jetzt kommt die Frage, was reden, was verteidigen, was diskutieren ohne ein Konzept wie verstehen wir uns richtig? Meine Antwort bis dato ist, wir verstehen uns nicht mehr richtig, wir verstehen uns einfach. Das schafft unsäglich viel Raum für jeden von uns. Dem anderen Raum zum Sein geben und miteinander Sein , ist was dann geschieht. Wir haben keinen Grund mehr uns nicht zu hören und zuzuhören. Dem anderen Raum zum Sein zu geben, dass ist wahrhaft Liebe geben. Und es ist der Raum in dem Dinge Sein können. Ohne Raum kein Sein.

Probier es mal aus Everybody.

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